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11.08.2018

11. August 2018


Auf den Fotos sehen Sie, wie weit unsere Baustelle während der letzten zwei Wochen bereits gediehen ist. Die Betonplatte inklusive Streifenfundamente ist betoniert und die Mauern wachsen täglich. Aufregungen hat es auch schon genug gegeben. Aber alles der Reihe nach:

Am Montag, dem 30. Juli beginnt unser spannendes, für die Schule im Dialog zukunftsweisendes, Zubauprojekt. Pünktlich um 07:00 Uhr in der Früh treffe ich mich mit Bauleiter Manfred Daniel und anderen Mitarbeitern der Baufirma Leyrer und Graf und dem Archäologen Mag. Martin Obenaus bei der Schule. Zuerst soll der Zugangsweg zum neuen hinteren Schuleingang ausgebaggert werden, danach das ganze Fundament des Zubaus.

Immer wieder starre ich gespannt und nervös in das lockere aufgegrabene Erdreich und hoffe inständig, dass keine Knochen auftauchen. Der Bagger dröhnt und die Sonne brennt schon jetzt in der Früh mit ungeheurer Kraft auf uns alle herunter. Die ersten vier, fünf Meter geht alles gut. Doch dann passiert es. Die Baggerschaufel bleibt beim Einholen an etwas hängen, es kratzt und knirscht und zum Vorschein kommen alte Mauerreste. Mir stockt der Atem, Herr Obenaus blickt interessiert und wird aktiv. Er fordert zwei Kollegen an und bald sieht es in unserem Schulgarten wie auf einer archäologischen Ausgrabungsstätte aus. Steine werden freigelegt, abgepinselt, vermessen, dokumentiert, ... Die drei Herren arbeiten den ganzen Tag und das, wie auch alle Bauarbeiter und der Baggerfahrer, bei über 33 Grad Hitze.

Gott sei Dank werden durch die Maßnahmen des Archäologenteams die Bauarbeiten nicht aufgehalten! Alle arbeiten sehr gut und professionell zusammen und als nach vier Mauerfundamenten nichts mehr auftaucht, werde auch ich wieder entspannter. Das hätten wir also geschafft!

In Gesprächen mit einem von Mag. Obenaus Mitarbeitern lerne ich wieder einiges dazu: Ich besitze nicht nur ein denkmalgeschütztes Schulgebäude mit einem mittelalterlichen Kirchturm, sondern auch einen geodätischen Zielpunkt in Form eines Kirchturmknaufs. „Den Knauf eines Kirchturms nutzen Geodäten gerne als Kontroll- oder Vermessungspunkt, da er von vielen Stellen aus gut anzuvisieren ist und so das aufwendigere Aufsuchen eines vermarkten Bodenpunktes erspart. Die runde Kugel unter dem Turmkreuz lässt sich mit dem Theodolit sehr genau einstellen – am besten zwischen den Doppelfäden des Fadenkreuzes – und eignet sich gut als „Fernziel“ zur Richtungskontrolle in Vermessungsnetzen.“ (Wikipedia)

Unser Knauf stammt, wenn ich es richtig in Erinnerung behalten habe, aus dem Jahr 1943 und wurde 1989 zum letzten Mal geeicht. Sehr interessant - außerdem weiß ich jetzt, wo in unserer unmittelbaren Umgebung, hinter Büschen verborgen, Vermessungspunkte versteckt sind.

Bis bald!

Bitte Informationen zum heurigen Eltern-Kind-Vorschulkurs weitersagen!