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24.01.2016

24. Jänner 2016


Zukunftsperspektiven etwas konkreter - wie geht es weiter?

Schon seit geraumer Zeit bewegt Felix und mich dieses Thema. Ich habe ja schon mehrmals darüber berichtet.

Mögliche Zukunftsvariante 1: Personalreduktion und nur mehr ganz vereinzelte Aufnahme von Integrationskindern.

Mögliche Zukunftsvariante 2: Wir schaffen eine Zubau von ca. 70 m², können dadurch zehn weitere Kinder aufnehmen. Unser Schulbetrieb wird wirtschaftlich stabiler und sicherer, pädagogisch kann alles, wie es jetzt ist, bleiben bzw. kann sich noch weiterentwickeln.

Sie merken sicher schon, wo unsere Präferenzen liegen.

Nach vielen Gesprächen beschließen Felix und ich alles zu versuchen, um Variante 2 zu ermöglichen und zwar schon für das Schuljahr 2016/17. Momentan bekomme ich schon wieder wöchentlich Anfragen bezüglich freier Schulplätze für die nächsten drei Jahre!!

Wir befinden uns also wieder in einer ähnlichen Situation wie im Jänner 2013: Innerhalb einer Rekordzeit sollte gebaut und auch die Finanzierung auf die Beine gestellt werden. Allerdings geht es diesmal „nur“ um eine Erweiterung, denn es gibt ja schon einen erfolgreichen Schulbetrieb. Falls wir den Zubau schaffen, hoffe ich nicht nur, sondern weiß ich, dass alles gut gehen wird!

Beim Molder Advent traf ich auch Lisi - Frau DI Elisabeth Schuh, unsere „Schularchitektin“ - wieder. Als ich ihr von unseren eventuellen weiteren Ausbauplänen erzählte, bot sie mir sofort an, auch diesmal wieder die Pläne für uns zu zeichnen. Ich bin sehr froh und dankbar dafür und freue mich auf die kommende Zusammenarbeit mit Lisi. Ihre Pläne werden die Basis für alle weiteren Aktivitäten sein, und die schauen folgendermaßen aus.

1) Sobald die Pläne fertig sind, marschiere ich auf die Gemeinde, um sie begutachten zu lassen und einen Termin für die nächsten Bauverhandlung in Erfahrung zu bringen.
2) Ich muss wieder einmal mit Frau Ing. Urban-Leschnig vom Denkmalamt Kontakt aufnehmen, denn alle Um- bzw. Ausbauvorhaben müssen auch vom Denkmalamt bewilligt werden. Da es sich um einen Zubau im hinteren Gebäudebereich handelt, werden wir da hoffentlich keine Probleme bekommen. Das äußere Erscheinungsbild des bestehenden Bauwerks wird von der Vorder- oder Seitenansicht nicht verändert.
3) Wir müssen Kostenvoranschläge einholen, abwägen, ob Fertigteilbauweise oder konventionelles Bauen die günstigere Variante ist und finanziell alles bis ins letzte Detail genau planen. Diesmal darf es keine Überraschungen geben, es müssen vor Baubeginn die vollständigen Baukosten auf dem Tisch liegen.
4) Sobald wir alle Kostenvoranschläge beisammen haben, werde ich unser Projekt bei „Licht ins Dunkel“ einreichen und auf eine Förderung hoffen. Wir betreuen jetzt schon neun Integrationskinder in unserer Schule. Nächstes Jahr werden wir ein Kind mit Down-Syndrom aufnehmen. Wir leisten hier in der Schule im Dialog sehr viel für unsere Gesellschaft, das kann nicht mehr nur meine Privatsache sein!!
5) Sobald ich weiß, was uns die geplante Erweiterung kosten wird, werde ich mich auch mit meiner Schulbank, der „Volksbank Horn“, wegen einer Krediterweiterung in Verbindung setzten und mir überlegen, ob wir auch durch ein Crowdfunding-Projekt die Baukosten mitfinanzieren können.

Spannende Monate stehen uns wieder bevor!!!

Was tut sich sonst noch?

Seit Anfang Jänner haben wir eine Praktikantin in unserem Team. Sandra Löffler besucht die SOB Horn, die Schule für Sozialbetreuungsberufe. Sie hat sich die Schule im Dialog für ein 120 Stunden Praktikum ausgesucht. Schon Ende Oktober gab es ein Treffen mit Karin Gutmann, MSc, der Direktorin der Pflegehilfeausbildung und Gabriele Czerny, MSc, einer Lehrerin der SOB. Es war ein sehr nettes und für mich auch sehr interessantes und informatives Gespräch, bei dem die Rahmenbedingungen für dieses Praktikum abgeklärt wurden und ich die SOB etwas genauer kennenlernen durfte. Bis dahin hatte ich diese wichtige Schule kaum wahrgenommen. Ein Blick auf deren Homepage lohnt sich auf alle Fälle. In Zukunft werden wir sicher mehr solcher Schule brauchen, um den Anforderungen einer immer älter werdenden Gesellschaft professionell und einfühlsam begegnen zu können.

Sandra ist wirklich eine sehr wertvolle Unterstützung für unser Team und die Kinder mögen sie. Bis Ende März wird sie jeden Donnerstag (auch am Nachmittag) und jeden Freitag bei uns sein. Somit stehen nun unseren 23 Schulkindern für die nächsten Wochen nicht nur am Montag, sondern auch am Donnerstag und Freitag vier Erwachsene zur Verfügung! Angeblich wollen auch andere Schülerinnen der SOB bei uns ein Praktikum machen – das freut uns sehr!!

Das Programm für die Projekttage ist schon bis in Detail geplant. Während der Semesterferien werde ich zwei Tage in Salzburg verbringen und vor Ort alle Führungen etc. persönlich fixieren.

Auch inhaltlich hat die Vorbereitung für die Projekttage schon begonnen. Der menschliche Körper, unser Universum, Mozart, das Mittelalter - Leben auf einer Burg, Salz sind unter anderem die Themen, mit denen wir uns während der nächsten Monate intensiv beschäftigen werden, denn zu diesen Themenbereichen werden wir in Salzburg diverse Ausstellungen - teilweise mit Spezialführungen - besuchen.

Bernhard erforscht mit seiner Klasse schon das Universum. Meine Klasse hat begonnen, sich mit dem menschlichen Körper zu beschäftigen. Das Skelett und Knochen stand mit Abstand am häufigsten auf den Themenwunschzetteln der Kinder, gefolgt von Herz/Blut/Kreislaufsystem und Gehirn. Wir haben in der Schule bereits ein kleines Skelett und ich überlege, für unsere Forschungszwecke auch noch eines in Originalgröße zu besorgen. Allerdings bin ich mir nicht ganz sicher, ob sich unsere jüngeren Schulkinder nicht vor einem großen Skelett fürchten würden. Also mache ich in der Klasse eine Umfrage und das Ergebnis ist eindeutig. Alle Kinder wollen ein großes Skelett, auch alle unsere Erstklassler. Nach einer genaueren Internetrecherche bestellen Felix und ich heute „Stan“, ein sehr gutes, stabiles Skelett, das auch von Medizinstudenten und Physiotherapeutinnen empfohlen wird. Unter anderem entspricht das Gewicht von Stans Knochen ungefähr dem Gewicht echter Knochen. Stan wird voraussichtlich am Mittwoch geliefert werden – dann müssen wir ihn nur noch zusammenbauen. Hoffentlich vergesse ich nicht aufs Fotografieren, das habe ich leider während der letzten Wochen etwas vernachlässigt!

Auf einem der Themenwunschzettel lese ich das Wort „libe“, geschrieben von einem Kind der 1. Klasse. Mit einer gewissen Vorahnung frage ich innerlich schmunzelnd den Buben, was er damit genau meint. Sofort antwortet ein Schüler der 3. Klasse: „Man kann sich ja in jemanden verlieben und jemanden gernhaben und so.“ Ich wende mich an den Erstkassler: „Und was meinst du mit „Liebe“? Was interessiert dich da?“ - „Naja, wenn zwei Menschen heiraten, dann bekommen sie ja Kinder. Wie denn das geht.“ Ich finde es interessant, dass der Wunsch nach Aufklärungsunterricht nicht von den größeren Kindern meiner Klasse geäußert wird, sondern von einem der Jüngsten. Ich erkläre, dass man nicht unbedingt verheiratet sein muss, um Kinder zu bekommen und versichere dem Buben, dass wir uns mit diesem Thema auch bald genau beschäftigen werden.

Ich habe meine Klasse noch einmal neu in Schulstufen überschreitende Arbeitsteams eingeteilt. Ab sofort gibt es vier Deutsch-Teams und fünf Mathematik-Teams. Diese neue Einteilung tut den Kinder sichtlich gut. Jeder arbeitet nun mit einer Gruppe, die sich auf einem ähnlichen Leistungsniveau befindet. Die Kinder beginnen nun wirklich in Teams zu lernen, sie helfen, unterstützen und kontrollieren einander und vor allem: Sie werden dadurch selbständiger!!

Auch sonst läuft momentan alles sehr rund in der Schule. Bei unserer wöchentlichen Arbeitsbesprechung am Freitag sind Bernhard und ich uns einig, dass es wieder eine sehr schöne Woche war.

Noch ein Nachtrag zu Lisi. Sie hat zu Weihnachten eine neue Homepage bekommen, auf der auch unsere Schule gleich auf der ersten Seite erwähnt wird.

Übrigens, hier können Sie sich eine Projektmappe unseres Kartoffelprojekts ansehen: