24. August 2014

Am Samstag helfen mir Barbara und Leon, Bettina und Helena, Bernhard und Nina mit Aurelia – sie ist sooo herzig! - , Monika und Felix und später auch noch Anton. Gemeinsam schaffen wir es wieder, alle nachgekauften Regale zusammenzubauen und mit Hartwachs einzulassen.

Am Nachmittag kommt auch mein Felix, um uns zu helfen, die extrem schwere Schultafel, die netterweise bis jetzt im Schuppen des Sportvereins von Mold stehen durfte (herzlichen Dank!!), in die Klasse zu schleppen. Diese Tafel auf Rollen ist der einzige Gegenstand, den ich von der alten VS übernehme. Erstaunt stelle ich fest, dass die weißen Spuren auf der Tafel nicht von Kreide stammen. Über eine Stunde brauche ich, um die viele Vogelkacke von der Tafel zu entfernen. Die Molder Spatzen haben sich offenbar zur Tafel sehr hingezogen gefühlt, die Molder Schulkinder auch?

Am Sonntag Nachmittag holen wir die erste Ladung Schultische und -sessel von unserem Dachboden und verladen sie in den Bus. In alle verfügbaren Zwischenräume packe ich einen Teil der Schulmaterialien, die bei uns seit Wochen im Gang herumstehen. Myriam kann es kaum glauben, dass sie wieder ohne Hindernisse von unserer Eingangstür zu ihrem Zimmer kommt. Es geht aufwärts! Gregor hilft mir, alle Schulsachen und Möbel auszuladen und ins Schulgebäude zu tragen. Dann bringe ich ihn zum Bahnhof und komme wieder alleine nach Mold zurück.

Natürlich habe ich mir während der letzten Tage immer wieder Gedanken darüber gemacht, wie ich die beiden Räume am besten einrichten werde. Wo sich welche Arbeitsbereiche befinden werden, wo welche Kinder-Gruppen sitzen werden, wo es den Bewegungsbereich geben wird und wo die Lesenischen... Ich verspüre wirklich eine große innere Freude, während ich Regale einräume, Sessel und Tische herumschiebe und versuche, meine Vorstellungen an die räumliche Realität anzupassen. Es wird immer wohnlicher und schöner in meiner Schule!!! Und ich werde wahrscheinlich noch oft Möbel verschieben und Regale umräumen, bis die beste Lösung gefunden ist.

Plötzlich klopft es an der Tür. Eine Nachbarin kommt herein und bringt mir zum Einstand einige Stücke Sachertorte. Voller Freude zeige ich ihr die Schule und wir plaudern nett miteinander. Dabei erfahre ich, dass sie Kindergärtnerin mit Montessoriausbildun und vom Schulprojekt auch ganz begeistert ist. Da ich auch weiß, dass sie diesen Blog liest, kommt jetzt eine kleine Mittteilung nur für sie: Die Torte war köstlich!